Über 54 Jahre ehrenamtliches Engagement im Tierschutz. Meine Schützlinge lebten mit mir in einem schönen kleinen Hexenhaus mit großem Garten in Bayern. Die Hunde leben frei im Haus ohne Zwinger, sie schlafen in ihren eigenen Zimmern zusammen mit meinen eigenen Hunden und Katzen.
Aufgrund der unbeschreiblich großen Not im Süden und im Osten Europas hatte ich meine Aktivität die letzten Jahre verstärkt auf Süd- und Osteuropa - insbesondere Ungarn, Rumänien und Portugal - verlegt. Mein Ziel war unter anderem die Hilfe vor Ort (Aufklärung der Bevölkerung und Kastrationsaktionen), die Rettung der Hunde aus den Tötungsstationen und die Vermittlung in ein schönes Zuhause in Deutschland/Österreich/Schweiz/Skandinavien und Südtirol. In Ungarn und Rumänien und in Portugal engagieren sich meine Freunde unermüdlich gegen alle Schwierigkeiten für die Rettung der armen ausgesetzten und oft schwer mißhandelten Hunde. Im Vergleich zu der bewundernswerten Arbeit meiner Freunde vor Ort nimmt sich mein Part eher gering aus. Viele Hände arbeiteten in unserem Team harmonisch zusammen.
Meine Aufgabe war es, die Hunde bei mir aufzunehmen, ihre geschundenen Seelen und Körper zu pflegen und sie medizinisch durch meine Tierärzte versorgen zu lassen. Wenn alles in Ordnung war suchte ich ein geeignetes Zuhause für sie.
Diese Arbeit war mein Lebenswerk und mit extrem viel Herzblut verbunden. Wenn ich in die glücklichen Augen meiner Schützlinge - und die der neuen Hundeeltern - schaute, weiß ich, daß sich die ganze Mühe gelohnt hat. Mir ist durchaus bewußt: es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein und wir können nicht allen helfen. Aber für die Rettung eines einzigen Hundelebens würde sich schon alles lohnen. Mir wurde es jeden Tag hundertfach gedankt.
Die meisten von uns haben ein langes Tierschutzleben hinter sich, gehen auf die 70 zu. Auch ich. Jeden Tag 20 Stunden im Einsatz ist nicht mehr zu schaffen. Die Arbeit hat irreparable Spuren am Körper und in der Seele hinterlassen. Keine Zeit für die Familie, für sich. Und irgendwann ist es dann zu spät. Ich sehe das bei Kolleginnen, die fast alle geschieden, oft krank oder auch schon früh verstorben ist. Es ist eine schwere Arbeit. Irgendwann muß man auch einmal an sich denken.
Wir trauern um unsere Hunde PUPO, AMBRA, SISSY,
JOSPIN, BIENE, GIGI, ANGELA, RONJA, ANKA, VICKY, SUSAN, PIXY, SENNAH,
MEDY, LINDA, TOBY, ZARAH, SAMY, SIR HENRY, BIFI, JANOSCH,
GRISCHA, RANY, MISCHA, TOLA, LISI, COOKIE, DUFFY, TOSKA, JOSHUA, RIA,
MONTY, TOMMY, MAXI, BONNY, NASTY, GRANNY, STRUPPI, RUBY, GETA, DUNJA,
NEGRI, BOBBY, GINY, PANNI, SHIVA, TANGO, BLUNA, PABLO, CINDY, NEGRI, RANJITA, SUSI, JURI, DALIDA, JONNY, PEPSI und FARI, die uns die letzten Tage/Monate/Jahre verlassen
haben. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, besuchen Sie bitte unsere
Seite "Regenbogenbrücke". Danke!
TOBI: Mischling aus Portugal, 16 Jahre
Tobis Besitzer war verstorben und die beiden Hunde (noch ein kleiner Jack Russel) sollten eingeschläfert werden. Glücklicherwiese war unsere Freundin Gabriela vor Ort und konnte dies verhindern, nachdem ich zugesagt hatte, die beiden zu übernehmen. Tobi war blind und taub, hatte einen Herzfehler und einen Tumor am Bauch und weitere Tumore am Körper. Aber er hatte eine unbeschreibliche Lebensfreude, war glücklich im Haus und im Garten, hatte seine Lieblingsplätze. Alle Besucher wurden stürmisch begrüßt und er konnte nicht genug Streicheleinheiten bekommen. Ein gutes Jahr hatte er ein neues Leben geschenkt bekommen. Bis heute ... als es ihm plötzlich sehr schlecht ging. Zusammen mit unseren Tierärzten haben wir beschlossen, ihn von seinen Leiden zu erlösen. Wir hätten noch eine Operation, einige Untersuchungen und viele Tabletten wählen können. Obwohl er natürlich alt und gebrechlich war, traf es mich völlig unvorbereitet. Ich war sicher, daß er noch bis Jahresende durchhält. Aber die Zeit war ihm nicht mehr vergönnt. Die vielen Krankheiten konnten wir nicht mehr aufhalten.
Es war ein wunderschönes Jahr mit diesem lieben Hund und ich möchte keine Minute missen. Machs gut lieber Tobi ... Du warst etwas Besonderes!
19. August 2017
PANNA: Dackeline aus Ungarn, ca. 16 Jahre
Unsere kleine Panni mußte viel in ihrem Leben erdulden. Sie kam zu uns mit Lähmungen in den Hinterbeinen - wahrscheinlich verursacht durch Tritte oder einen Unfall. Zudem hatte sie einen großen Tumor am Bauch, der erfolgreich operiert wurde. Es folgten mehrere Schlaganfälle, die zu Demenz und Inkontinenz führten. Trotz dieser Einschränkungen war sie glücklich in ihrer kleinen Welt, liebte den Garten und das üppige Essen. Heute kam der Tag an dem nichts mehr ging und wir Panni gehen lassen mußten.
Mach's gut kleine kapriziöse Prinzessin!
31.07.2017
GINY: kleine Podenca aus Madrid, 19 Jahre
Meine kleine Mini-Podenca GINY hat mich heute
verlassen - mit 19 Jahren! Immer an meiner Seite ... über 1/4 meines
Lebens. Als wir sie damals adoptiert haben von einer Kollegin, war sie
ein Häufchen Elend, schwer mißhandelt und daher zeitlebens behindert.
Trotzdem hat sie ihr Leben gut gemeistert und unglaublich viel erlebt.
Die letzten 2 Jahre war sie nach mehreren Schlaganfällen ein absoluter
Pflegefall. Sie ist mit mir nach Niederbayern gezogen und wir hatten
eine sehrschwierige aber auch schöne und intensive Zeit. Einfach war es
nicht mit ihr. Im Herbst durfte sie sogar noch einmal an den
Ostseestrand mitfahren. Nun ist sie über den Regenbogen gegangen zu
ihrem Partner, meinem Sammy. Ich denke, er hat sie abgeholt.
Mach's gut mein kleines Herzblatt ...
15. Februar 2017
Mein kleiner Bobby-Bub ist heute über den
Regenbogen gegangen. Erst vor 14 Tagen habe ich ihn aus Spanien
adoptiert. Es war Liebe auf den ersten Blick! Er war schon 15 Jahre alt,
was ja für mich kein Problem darstellt. Wir haben ihn in der Nacht von
einem Spanien-Transport abgeholt und waren ganz im Glück. Am nächsten
Tag mußten wir feststellen, daß er sehr krank war. Sein Herz war stark
vergrößert und schlug wie ein Bergwerk ... und in seinem Urin war Blut.
Also Blasensteine und noch dazu ein verletztes Auge, fast blind. Also
haben wir Rat bei unserem Tierarzt Dr. Gaal eingeholt und das
Röntgenbild bestätigte die schreckliche Diagnose. So entschlossen wir
uns gemeinsam zur Operation der Blase und des Auges. Es verlief auch
alles gut ... bis zum heutigen Tag, wo Bobby innerhalb weniger Stunden
total abbaute und zusammenbrach. Abends sind wir noch zu unserem
Tierarzt gefahren und er konnte nur noch den Tod feststellen. Wenigsten
mußte er nicht elendig in Spanien sterben und durfte noch einmal in
seinem Leben Liebe und Geborgenheit erfahren. Ich muß das jetzt erst
einmal verkraften.
5. Februar 2017
Völlig unerwartet hat uns heute unsere kleine
Hündin "Negri" verlassen - mit 17 Jahren. Es grenzt ein Wunder, daß die
kleine Maus so alt wurde. Negri stammte von der Insel Mallorca, war
zeitlebens behindert (ohne Unterkiefer) mit vielen chronischen
Krankheiten, aber immer gut gelaunt und fit. Alles hat sie prima
gemeistert ... mit ihren 1,5kg Leichtgewicht. Obwohl sie so winzig war,
hatte sie eine sehr laute Stimme, die sie gerne und oft einsetzte. So
konnte man sie wenigstens nicht überhören. Geduldig hat sie jeden Tag
ihre Tabletten genommen. Vor ein paar Stunden war sie noch putzmunter
... dann brach sie zusammen und ist in meinen Armen eingeschlafen.
Kleine kapriziöse Prinzessin ... wir werden sie nie vergessen!